Du hast ein Haus mit mehreren Wohneinheiten, möchtest eine PV-Anlage am Dach installieren und den selbst produzierten Strom in allen Wohneinheiten nutzen? Dann ist die PV-Gemeinschaftsanlage das was du suchst.
Den Unterschied zwischen PV-Gemeinschaftsanlage und Energiegemeinschaft haben wir hier grob zusammengefasst. Einen Link zur 10-Schritte-Anleitung, wie du deine bzw. ihr eure PV-Gemeinschaftsanlage umsetzt, gibt's natürlich auch.
Unterschied Gemeinschaftsanlage vs. Energiegemeinschaft
PV-Gemeinschaftsanlage
Die PV-Gemeinschaftsanlage ist eine Photovoltaikanlage (PV oder PVT) auf einem typischen Mehrparteienhaus (mehrere Einheiten mit jeweils eigenen Zählpunkten und einer Hauptstromleitung).
Der am Hausdach produzierte PV-Strom wird über die hausinterne Hauptstromleitung auf die einzelnen Zählpunkte verteilt - das öffentliche Stromnetz wird hierbei (vorerst einmal) nicht genutzt.
Nicht innerhalb des Hausstromnetzes verbrauchter Strom wird über das öffentliche Stromnetz an einen Stromabnehmer verkauft. Der "Betreiber" (Vertreter) der Gemeinschaftsanlage braucht daher einen Einspeisevertrag mit einem Stromabnehmer.
Nachbargebäude, die nicht an der hausinternen Hauptstromleitung hängen, können nicht versorgt und somit auch nicht an die Gemeinschaftsanlage angebunden werden. Hier kannst du mit deiner Gemeinschaftsanlage aber z.B. einer Energiegemeinschaft beitreten (Anm.: offiziell voraussichtlich erst ab 01/2024).
Energiegemeinschaft
Die Energiegemeinschaft (Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft) ist ein Zusammenschluss verschiedener Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen Anlage- bzw. Zählpunktadressen/eigenen Hauptstromleitungen. Typisches Beispiel hierfür sind zwei Nachbarn, nennen wir sie "Alice" und "Bob" (z.B. Alice mit und Bob ohne eigene PV-/PVT-Anlage), die den produzierten PV-Strom gemeinsam nutzen möchten.
Die Teilnehmer:innen der Energiegemeinschaft nutzen hier nur zu Teilen das öffentliche Stromnetz (lokal oder regional) und zahlen daher pro kWh EEG-Strom weniger Netznutzungsentgelt an den Netzbetreiber.
Die Teilnehmer:innen müssen nur an der gleichen Transformatorstation (LID) oder am gleichen Umspannwerk (RID) hängen, um von der nachhaltigen, sauberen PV-Energie zu profitieren.
A produziert PV-Strom mit ihrer PV-/PVT-Anlage und nutzt (oder speichert) den selbst produzierten Strom.
Nicht genutzter Strom wird zuerst B "angeboten" (der bzw. in der EEG bereitgestellt).
Wenn B gerade Strom braucht, wird ganz einfach der Überschussstrom von A genutzt bzw. gekauft.
Braucht B gerade keinen Strom, geht das "Stromangebot" zurück an A und A verkauft den Strom einfach an ihren Stromabnehmer.
Brauchen die Teilnehmer:innen mehr Strom, als in der EEG verfügbar ist, werden die einzelnen Zählpunkte einfach über die jeweiligen Stromlieferanten versorgt.
10 Schritte zur Umsetzung deiner/eurer PV-Gemeinschaftsanlage
Unter dem Link Gemeinschaftsanlage - 10 Schritte zur Umsetzung (Info-Website des Bundesverband Photovoltaic Austria) findest du eine richtig gute Anleitung zur Umsetzung deiner/eurer Gemeinschaftsanlage.
Bei Fragen und für weitere Infos gilt - wie immer: einfach anrufen oder WhatsApp-Nachricht an 0660/6066601, E-Mail an